Chancen und Grenzen von Recycling
Immer mehr Getränkehersteller und Marken setzen auf Flaschen aus 100 Prozent Rezyklat, meldet KHS Corpoplast. Wo das noch nicht der Fall sei, würden Selbstverpflichtungen veröffentlicht: Poland Spring, eine der größten Wassermarken in den USA, wie auch Evian wollen bis zum Jahr 2025 auf 100 Prozent rPET (rezykliertes PET) kommen.
Die übrigen Marken von Danone Waters, Pepsi und Coca-Cola planen bis zu diesem Zeitpunkt die Einführung einer weltweiten Quote von 50 Prozent. Sie möchten, dass der leichte Grauschleier, der beim Mehrfachrecycling von PET-Flaschen auftreten kann, vom Konsumenten als Qualitätsmerkmal für eine nachhaltige Verpackung erkannt wird. PET, so KHS Corpoplast – Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen- , sei der einzige Kunststoff, der wieder aufbereitet, den gesetzlichen Anforderungen an Lebensmitteltauglichkeit entspreche.
Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. „Wir führen Untersuchungen durch, um recyceltes PET zu qualifizieren, damit wir den Kunden vorab sagen können, welchen Einfluss das Material auf die Blasmaschine und die Flaschenqualität hat“, erklärt Arne Wiese, Product Manager Bottles & Shapes™ bei KHS Corpoplast. Ziel sei es, die unterschiedlichen Qualitäten quantifizieren zu können.
Erfahrungsgemäß hätten Hersteller von Premiummarken angesichts dickerer Wandstärken ihrer Behälter weniger Anpassungsbedarf als Discounter, bei denen die Möglichkeiten des Lightweighting häufig ausgereizt sind – hier könne Rezyklat an seine Grenzen stoßen.