Dezember 2021

Reemtsma: Verpackung zu 97 Prozent mit Rezyklatanteil

Das Tabakunternehmen Reemtsma verwendet für die beiden Produktvarianten Gauloises Liberté blau und rot eine Papierverpackung, die mit einer Folie aus recyceltem Kunststoff verschlossen ist. Lediglich der Aufreißfaden soll nicht aus wiederverwertetem Material bestehen.

KIT: Versandkiste aus Altkunststoff

Studierende des Chemieingenieurwesens und der Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben ein Recycling-Verfahren entwickelt, bei dem reine Kunststoffe aus Multilayerverpackungen (Verbunde aus Schichten unterschiedlicher Kunststoffe wie Polyethylen, Polypropylen oder PET) gewonnen werden können. Lösungsmittel lösen den Kleber zwischen den Folien heraus, um sie sortenrein zu trennen. Aus den gewonnenen Altkunststoffen wird eine Versandkiste hergestellt, die den Namen RepoPaK (Recycled Polymer Packaging Karlsruhe) trägt.

Actega: Nachhaltigkeit zentrale Aufgabe der Branche

Thorsten Kröller, Geschäftsführer von Actega, Hersteller von Spezialbeschichtungen, Druckfarben, Klebstoffen und Dichtungsmassen, sieht den Verpackungsmarkt im Wandel: „Damit unsere Branche langfristig erfolgreich sein kann, ist die Abfallreduzierung ein zentrales Thema. Um dies zu erreichen, muss unserer Meinung nach die gesamte Branche zusammenkommen und gemeinsam handeln. Die Nachhaltigkeit von Verpackungen muss zu einer tragenden Säule des Geschäfts werden.“

Internorga zeigt Verpackungskonzepte

Die Internorga, internationale Leitmesse für den Außer-Haus-Markt, widmet einen Ausstellungsbereich dem Thema Lösungen und Konzepte rund um Verpackungen und Lieferservice. Die Messe findet vom 18. bis 22. März 2022 in Hamburg statt.

BASF: Chemisches Recycling für Styropor® Ccycled™

Für den Transport von Lachsfilet der Marke Bömlo verwendet Bremnes Seashore Verpackungen aus Styropor Ccycled. BASF liefert den Rohstoff für die Produktion von expandierbarem Polystyrol (EPS), der durch chemisches Recycling von Kunststoffabfällen gewonnen wird, Vartdal Plast verarbeitet das Granulat zu Fischfiletboxen.

APK: LDPE-Rezyklat aus Post-Consumer-Sammlung

Für die Verwertung von reinen Kunststoffrezyklaten wendet das Recyclingunternehmen APK ihre Newcycling Technologie an und nutzt gemischte Verbraucherabfälle aus der haushaltsnahen Sammlung. Ergebnis ist ein helles LDPE-Rezyklat (Weich-Polyethylen), welches zu einer Folie mit exzellenten Farb- und Transparenzwerten verarbeitet wurde, heißt es vom Unternehmen.

Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen

Die Macht des Verbrauchers – oft beschworen, fast nie genutzt. J. B. MacKinnon hat sich auf der Welt umgesehen und in viele Gesellschaften hineingeschaut. 480 Seiten widmet der kanadische Journalist und Autor dem Thema Konsum und wie wir damit umgehen könnten. Weniger kaufen? Sein Fazit ist gezielter und qualitätsvoll kaufen. Das allein kann einiges bewegen. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Ländern zeigt er mögliche Wege auf. Da sind die beiden Schwestern, die auf alten Maschinen langlebige Besen herstellen. Da gibt es die Idee, statt einen neuen Mantel zu kaufen, den alten ändern zu lassen. Nur weil ein Schnitt aus der Mode gekommen ist, ist das Kleidungsstück schließlich nicht wertlos. Viele Gedanken und Beispiele sind neu, manche Überlegungen bekannt, doch das Gesamtbild fügt alles zusammen, so dass Neues entsteht – zum Wohle aller. Bei Penguin erschienen ist das eine inspirierende Lektüre für 20 Euro.

Naf Naf: Vielfalt der Andersartigkeit

Elegant, lebensbejahend und hochwertig so will die Eau de Parfum Kollektion Frauen begleiten.

Miss France 2018, Maëva Coucke, ist das Testimonial der Parfumkollektion Naf Naf, die für Frauen entwickelt wurde, „die sich in ihrer Haut wohlfühlen, zu sich stehen und Spaß haben“, kommuniziert die Marke. Ihr Universum und das Design wurden von Thierry de Baschmakoff und seinem Team, De Baschmakoff, Paris/Frankreich, geschaffen: “Das Design dieses einzigartigen, fein gearbeiteten Flacons entlehnt seine Codes der Haute Parfumerie. Der runde, mit sinnlichen Stacheln besetzte Flacon hat einen figurativen Deckel, der an einen Tautropfen erinnert, der auf der Wasseroberfläche explodiert“, erläutert de Baschmakoff. Gemeinsam mit Superga Beauty und ihrer Division Drim TimTM, die sich mit der Umsetzung von Ideen vom Branding bis zur Supply Chain beschäftigt, wurden die Verpackungen in Europa hergestellt und in Frankreich konfektioniert.
Die Flacons wurden Mattgold im Tampondruck dekoriert. Entsprechend sind die Kappen und Flaconhälse aus Polypropylen ebenfalls Mattgold eingefärbt. Die zu den Fläschchen farblich passenden Faltschachteln ziert eine leuchtende Heißfolienprägung in Mattgold. Abgefüllt wurden die Düfte bei BPS Fragrance, ebenfalls ein Unternehmen der Superga Beauty Gruppe.

Lifocolor weitet Recycling-Portfolio aus

Seine Produktpalette zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Kunststoffkomponenten und -verpackungen will der Masterbatch-Hersteller Lifocolor durch Weiß- und NIR-detektierbare Schwarz-Konzentrate erweitern. Eingefärbte Kunststoffprodukte sollen von Sortiersystemen im Nah-Infrarot-Bereich (NIR) erkannt werden und können dem Recycling-Kreislauf polymerspezifisch zugeführt werden.

Einfluss von Druckfarben auf die Recyclingfähigkeit

Print CYC, ein Konsortium aus Maschinen-, Folien- und Druckfarbenherstellern darunter Hubergroup Print Solutions, untersuchte den Einfluss von Standardpigmenten für den Flexo- und Tiefdruck auf die Recyclingfähigkeit von bedruckten Verpackungsfolien. Nach dem ersten Recycling-Durchlauf sollen bei den Materialeigenschaften keine bedeutenden Unterschiede zu Neuware festgestellt worden sein, was vielfältige Möglichkeiten der Wiederverwendung in verschiedenen Folien- und Verpackungsanwendungen eröffnet.