Von Tür zu Tür – Wiener Geschichten
Unabhängig von Orten, Ländern, Zeitepochen, Kunststilen … können Türen Geschichten auf vielfältige Weise erzählen. Was haben sie nicht schon alles erlebt, wenn gesehen? Sie sind stumme Betrachter durch die Zeit.
Ganz normale Türen in Wien – vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert – haben die Autorin Gabriele Hasmann und die Fotografin Barbora Vavro Gruber in den Blick genommen. Manche chic, manche schon in die Jahre gekommen, öffnen sie sich für den Styria Verlag und berichten, wozu und für wen sich die Türen öffneten. Manches fand sich in Zeitungsnotizen. Prachtvolle schmiedeeiserne Arbeiten wechseln sich ab mit eher schlicht gehaltenen Holztüren. Weit verbreitete Jugendstilelemente unterschiedlicher Art zeigen die Vielfalt der Dekorationsmöglichkeiten. Neben menschlichen Schicksalen, wie Liebe, Freude oder Trauer, verbergen sich hinter den Türen auch Anekdoten. 208 Seiten – unterhaltsam und inspirierend gehalten: „Vom gotischen Türstock zum barocken Portal, vom träumerischen Jugendstil zu Shabby-Chic, von typischer Wiener Gründerzeit zum schlichten Design: So vielfältig und charakterstark wie die Türen und Tore Wiens sind auch die Bewohner, die hier ein- und ausgingen“, heißt es seitens des Verlags. Für 32 Euro ist es ein faszinierendes Bild einer vergangenen Epoche, die uns begleitet, solange Häuser und Türen an ihrem Platz bleiben.