In unserer Gedanken-getriebenen Zeit bietet etwas mit der Hand Geschaffenes einen wichtigen Ausgleich. Statista zufolge sind die Studentenzahlen in Deutschland seit der Jahrtausendwende deutlich gestiegen – auf knapp 2,9 Millionen im Wintersemester 2023/24. Sind wir endgültig auf dem Weg zu einer kopflastigen Gesellschaft?

Ein Gang in die Natur kann helfen, Gedanken zu ordnen. Die Sinne können dabei wieder trainiert, die Welt aus einem anderen Blickwinkel wahrgenommen werden. So praktisch und Zeit sparend die digitale Welt auch sein mag, wer mit ihr umgeht, braucht eine Entsprechung im Handfesten: Nicht wenige Menschen arbeiten zum Ausgleich mit den Händen. Ob Handwerken, Kochen oder Gartenarbeit – solche Aktivitäten bringen Greifbares oder auch Routinen ins Leben. Wenn der Kopf voller Gedanken schwirrt, kann er auf diese Weise frei und entspannt werden, weil wir uns auf anderes konzentrieren.

Doch auch ansonsten ist die Bedeutung von Handarbeit nicht zu unterschätzen. Gerade im Designalltag verführen die Rechner mit ihren faszinierenden Möglichkeiten, alle Entwürfe mit dem Bildschirm zu machen. Längst kann heute nicht mehr jeder Kreative skribbeln oder während eines Gesprächs eine Skizze zu Papier bringen.

Doch es gibt Motivatoren, zu Stift und Papier zu greifen. So formuliert die Innenarchitektin Lucy Gough: „Es gibt keinen besseren Weg, um seine kreativen Gedanken zu bündeln, als mit der Hand.“ Und der Designer und Coach Tilo Schneider rät, immer ein Skizzenbuch mit sich zu führen. Tatsächlich nimmt die Welt anders war, wer sie beobachtet und die Eindrücke per Hand festhält – sei es textlich oder zeichnerisch. Diese Momente der Ruhe, abseits des Alltags bringen oft Impulse und Ideen. Und die wünschen wir Ihnen für das Jahr 2025.