In dem Forschungsprojekt Safe Cycle am FH Campus Wien soll der Ursprung etwaiger Verunreinigungen von recycelten Kunststoffen mit DNA-reaktiven Substanzen untersucht werden, um Präventivmaßnahmen zu initiieren. Im Vorläuferprojekt Poly Cycle wurden systematische Kontaminationen in wiederverwerteten Kunststoffen nachgewiesen. Unter Verdacht stünden insbesondere Abbauprodukte von Druckfarben, die während des Recyclings entstehen.
Ab April 2023 startet das Projekt „Mehrweg. Einfach. Machen“, das die Wiederverwendung von Verpackungen und Behältern weiter vorantreiben soll. Unter anderem sollen Rückhol- und Spüllogistik organisiert werden oder das Umdenken bei Verbrauchern motiviert werden. Eingebunden sind Mehrweginitiativen, Gastronomie, Lebensmittelhandel, Lieferservice, Spülanbieter, Logistik- und Recyclingfirmen sowie Verbände, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Gefördert wird das Vorhaben von Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 303 000 Euro.
Bis 2025 sollen die Verpackungen von Dr. Oetker recyclingfähig werden. Die Verpackungsentwicklerin Farina Voss erklärt: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst wenig Material zu verwenden.“ Dafür entwickelt das Unternehmen auf Basis von internationalen öffentlichen Richtlinien und Recyclingmöglichkeiten klare Leitlinien für sich, wie nachhaltige Verpackungen aus besonders wenig und besonders recyclingfähigem Material entwickelt werden können.
Für Arzneimittel, die zuhause eingenommen werden und bestimmte Temperaturen benötigen, hat Faller Packaging Etiketten mit druckbaren Temperatur- oder Licht-Indikatoren entwickelt. Sobald der Indikator die Farbe wechselt, erkennt der Nutzer, wann er das Medikament einnehmen kann. Die Etiketten sollen sich individuell an die Anforderungen der Pharmazeuten anpassen lassen.
In Mönchengladbach installierte Coca-Cola eine neue Verpackungsmaschine für die Sechserträger der 0,33 Liter Glasflaschen für Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Fanta, Sprite und Mezzo Mix. Die Anlage soll ein individuell für Coca-Cola erstellter Prototyp sein, der es ermöglicht, vier Sixpacks in die bestehenden Glasmehrwegkisten zu stellen.
Foto: Coca-Cola
Eine PVC-freie Folie für die visuelle Kommunikation und den Großformatdruck ist neu im Angebot von Fedrigoni Self-Adhesives. Ri-Jet PO 100 ist eine 100 Mikrometer dicke Polyolefin-Kunststofffolie, die sich unter anderem für die Dekoration von Verkaufsstellen einsetzen lässt. Sie ist in ihrer Latex-, UV-LED- oder UV-Gel-Version extrem anpassungsfähig und soll sich rückstandslos entfernen lassen.
Um die Wertstoffe von gebrauchten Make-up-Pinseln dem Recycling zuführen zu können, hat FS Korea ein System auf den Markt gebracht, bei dem die Fasern, die Zwinge und der Stiel des Pinsels vom Benutzer getrennt werden können. Der Verbraucher kann die drei Teile nach Belieben zusammensetzen, die Fasern nach dem Gebrauch austauschen sowie Zwinge und Stiel wiederverwenden oder getrennt entsorgen.
Bild: FS Korea Industries
Ein transparentes Sicherheitsetikett, das beim Öffnen ein individuelles Motiv zum Vorschein bringt, hat der Etikettenproduzent Securikett entwickelt. Das sogenannte High Contrast Void soll sich als unsichtbares Etikett nahtlos in jedes Packungsdesign einfügen lassen, ohne die äußerliche Erscheinung des Produkts zu verändern.
Für den Verbrauchertest von Beuteln aus hauchdünner, flexibler transparenter oder weißer Polyethylenfolie bereitet Interproof Dummys vor, die als solche nicht erkennbar sind. Zum Einsatz kommt unter anderem Polyethylenfolie, die vierfarbig digital bedruckt wird und sich auch mit Gold, Silber und Iriodin veredeln lässt. Manuell werden die Verpackungen befüllt und verschweißt. Die Einzelstücke werden kurzfristig und vertraulich produziert.
Zu den wichtigsten Abnehmermärkten für gedruckte und flexible Elektronik zählt die Verpackungsindustrie, wie die Organic and Printed Electronics Association (OE-A) in ihrer zuletzt veröffentlichten Roadmap bekannt gab. Anwendungsfelder sind zum Beispiel smarte Labels in der Logistik, die Temperatur und Erschütterungen bei empfindlichen Gütern überwachen oder RFID- und NFC-Label und Smart Tags, die jetzt auch integriertes GPS enthalten können.
