Mai 2021

Fraunhofer: Einsatz für Kunststoff-Recycling

Sieben Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft bündeln im Leitprojekt Waste 4 Future ihre Kompetenzen, um neue Möglichkeiten für das Recycling von Kunststoffen zu schaffen. Dafür würden klimaneutrale Prozesse von der Rohstoffbasis über Stoffströme und Verfahrenstechnik bis zum Ende des Lebenszyklus eines Produkts entwickelt. Im Fokus stehen Energie- und Ressourceneffizienz beim Einsatz von Kunststoffen, so dass künftig weniger fossile Rohstoffe benötigt und Emissionen verringert werden können.

Getränkekarton: Recyclinganlage eingeweiht

Bereits in den 1990er Jahren wurde ein Verfahren entwickelt, das ermöglichte, den Getränkekarton-Verbund zu trennen. Das abgelöste Kartonmaterial wurde wieder dem Produktionsprozess zugeführt, das Aluminum-Kunststoffgemisch ging an die Zementindustrie. Nun haben Elopak, SIG Combibloc und Tetra Pak acht Millionen Euro in eine Pilotanlage bei Palurec investiert, die nicht nur Aluminium und Kunststofffolie trennt, sondern auch die PE-Folie von dem deutlich schwereren Kunststoff aus HDPE der Verschlusskappen. Während die Verwertung der Kunststoffmaterialien geklärt zu sein scheint, ist die Weiterverwendung des Aluminiums noch unklar.

Weniger Verpackung: Handel und Forschung suchen Lösung

Mit nachhaltigen Alternativen zu Kunststoffverpackungen bei Lebensmitteln, Kleidung oder Kosmetik können sich Verbraucher bis zum 31. Juli 2021 in verschiedenen Läden in Heidelberg bekannt machen. Das Forschungsprojekt Innoredux des Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des ifeu – Institut für Energie und Umweltforschung zeigen, wie Verpackungen im Einzelhandel reduziert werden können und welche Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle sich daraus ergeben. Projektpartner sind unter anderem Alnatura, dm, Unverpackt-Läden sowie der Onlinehändler Memo.

Staatskellerei Zürich: Neue Weinrange

Vielerorts setzen Weingüter auf eine Mischung ihrer Reben (Cuvée), doch auch sortenrein wird gerne getrunken.

Eine steigende Nachfrage nach sortenreinen regionalen Weinen hat die Staatskellerei Zürich motiviert, dem Markt ihre Rebenvielfalt in einer neuen Weinrange vorzustellen. Drei Kreationen der Traubensorten Sauvignon Blanc, Gamaret und Riesling fungieren jetzt unter dem Namen Sortenrein. Die Gestaltung der Etiketten lag bei der Designagentur Pikka, Zürich/Schweiz. Mit einem klaren Farbcode für jede Weinsorte, die sich auch in der Verschlusskappe zeigt, sind die Etiketten auf den ersten Blick dezent gestaltet. Auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter für jede Rebsorte eine eigene Weinrebenillustration (hier: Riesling), die durch eine Glanzlackschicht auf einem matten Etikettenpapier hervorgehoben wird. Ansonsten spielt das schwarze Etikett mit dem jeweiligen Farbcode des Weines. Die metallisierten Farben lassen den Namen der Rebsorte am unteren Etikettenrand aufleuchten.

Rose Shot: Blüte in der Hauptrolle

Eine Begegnung von Auge und Nase …

Die zweite Duft-Trilogie der Sepia Collection des Pariser Olfactive Studio ist den Blüten gewidmet. Hier spielen Rose, Iris und Veilchen die Hauptrolle in den einzelnen Extraits de Parfum. Das Duftprojekt ist ein Zusammenspiel des Parfumeurs Dominique Ropion und des Fotografen Roberto Greco, der mit seinen Bildern sowohl den Duft inspiriert als ihn auch festhält. Beide zusammengebracht hat Céline Verleure, Geschäftsführerin von Olfactive Studio. Sie beschreibt das Packungskonzept: „Den Flacon umhüllt ein Mantel aus siena-farbenem Leder. Der Verschluss besticht durch einen kupferfarbenen Ockerton ebenso wie die Metallplatte, die unterhalb des Halses sitzt. Die Farbauswahl erinnert an die Sepiatöne alter Fotos, die wir als Erinnerungen schätzen. Das edle, weiche und warme Leder gibt einen ersten Hinweis auf die Art der Duftkomposition: kostbar, elegant und ein erlesenes Rohmaterial enthüllend, dessen Konzentration und Verarbeitung den Duft in die Klasse der Haute Parfumerie erheben.“ Für Flacon und Packungsdesign zeichnet inhouse-Designerin Camille Toupet verantwortlich. Umgesetzt wurde die Verpackung von Clothilde Maisonneuve von Madecos.

Hilcona: Design regt zum Ausprobieren an

Von Tradizionale zu Originale – um den Verbraucher mit noch mehr Qualität und Wertigkeit am PoS zu überzeugen.

Ein Upgrade der gefüllten Pastaspezialitäten von Hilcona soll beim Verbraucher ein Erlebnis wie handgemacht auslösen. Ein optimiertes Packungsdesign von Brandship, Hamburg, sowie eine entsprechende Kampagne begleiten die Pasta Originale. „Frische Zutatenabbildungen sowie ein Blick auf die cremige Füllung wecken Appetit und Kauflust, während die Packpapieranmutung für Authentizität, Nachhaltigkeit und Manufakturkunst steht. Dank eines großen Sichtfensters sehen Konsumenten bereits am PoS, was später auf die Teller kommt: hochwertige, fein bemehlte Pasta wie handgemacht“, ließ Hilcona verlautbaren. Auch die Verbraucher seien vom neuen Packungsdesign überzeugt. Ganze 77 Prozent bescheinigten der Pasta Originale einen qualitativ hochwertigen Markenauftritt, wie frisch zubereitet, und 76 Prozent rege das Design zum Ausprobieren an.

Studie zu Papier-Kunststoff-Verbunden

„Wenn es bei der Verpackung auf die besonderen Eigenschaften des Materials Kunststoff ankommt, dann sollte auf Papierfasern komplett verzichtet werden, und eine voll recyclingfähige Kunststoffverpackung gewählt werden“, erklärte Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin von IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Ihre Aussage stützt Schmidt auf die Ergebnisse einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM). Hier wurden die Auswirkungen der Substitution von reinen Kunststoffverpackungen durch Papierverbunde (Materialmix aus Papier und Kunststoff) auf verschiedene Bereiche wie Recycling oder Verpackungsaufkommen untersucht.

Fedrigoni gibt Geschäftsbereich ab

Portals, in Großbritannien ansässiger Spezialist für die Herstellung von Banknoten- und Sicherheitspapier, will von Fedrigoni den Geschäftsbereich, der auf die Produktion von Sicherheitsmerkmalen spezialisiert ist, in Bollate/Italien, übernehmen.

Pro Climate: Im Zeichen des Umweltschutzes

Wer Verbraucher zum umweltbewussten Handeln motivieren möchte, muss dazu Passendes anbieten.

Die Drogeriemärkte von DM haben das erkannt und in einem inhouse-Entwicklungsprozess ein neues Produktsortiment namens Pro Climate entwickelt, das sich auf den Verpackungen umweltneutral nennt. Es handelt sich um Körperpflegeprodukte, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Hygieneartikel. Kerstin Erbe, verantwortliche Geschäftsführerin für das Produktmanagement, erläutert den Ansatz: „Die Umweltauswirkungen reduzieren wir in der Produktherstellung durch Optimierungen hinsichtlich der Prozesse, Inhaltsstoffe oder Verpackungen soweit wie möglich. Die verbleibenden, nicht vermeidbaren Umweltwirkungen aus der Produktion und Entsorgung der Produkte werden im Anschluss nachhaltig kompensiert.“
Gestalterisch wurde das Handelsunternehmen von Win Creating Images, Aachen, begleitet. Dabei habe die Übersetzung nachhaltiger Benefits auf das Packaging im Vordergrund gestanden, wie Win-Geschäftsführer Luc Bütz erläutert: Einfachheit, Unverwechselbarkeit und Verständlichkeit stellten die Hauptanforderung an das Design dar. „Das Ergebnis ist ein freundlicher, moderner Markenauftritt, der Lust auf die Produkte macht und Optimismus ausstrahlt. Ein klarer und strukturierter Aufbau vermittelt die Hauptbotschaft klar und transparent.“

Hohes C in rPET-Flaschen

Die Säfte von Hohes C sollen ab Mitte Mai 2021 in 1-Liter-Flaschen, die zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik (rPET) bestehen, verkauft werden. Das Unternehmen will damit einen Beitrag zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft leisten.