Juni 2020

Kunststoffrecycling vor dem Aus?

Wirtschaft und Verbände fordern die Politik auf, Instrumente für eine stabile und nachhaltige Kreislaufwirtschaft einzusetzen.

Verbraucher betrachten Kunststoff als Umweltproblem und fordern Lösungen zugunsten einer nachhaltigen Wirtschaft. Mit dem Sinken des Ölpreises ist die Produktion von Neuplastik preislich günstiger als das werkstoffliche Recycling gebrauchter Kunststoffverpackungen geworden. Hersteller kehren teilweise vom Einsatz von Recyclingprodukten zurück zu neu produziertem Kunststoff. Das bedeutet nicht nur Einbußen für die Recycling- und Kreislaufwirtschaft, sondern auch einen Rückschritt für den Klima- und Umweltschutz.
Der Grüne Punkt, Werner & Mertz sowie der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) fordern als Vertreter entlang der Wertschöpfungskette die Politik auf, die anstehende Transformation der Wirtschaft zu nutzen, um mit entsprechenden Instrumenten das Kunststoffrecycling zu etablieren.

Die Vorschläge lauten:
• stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit im Bereich der öffentlichen Beschaffung
• ein Fondssystem, in das alle einzahlen müssen und diejenigen eine Rückzahlung erhalten, die Recyclate einsetzen
• eine Plastiksteuer auf Neuware
• klar definierte Mindestquoten für den Einsatz von Recyclaten

Peter Kurth, Präsident des BDE, appelliert an die Vorbildfunktion der öffentlichen Beschaffung für nachhaltiges Wirtschaften: „Wer eine nachhaltig erfolgreiche Wirtschaft will, muss jetzt die geeigneten Instrumente einsetzen, die seit langem bekannt sind. Ein geändertes Beschaffungswesen, das ökologische Aspekte ernst nimmt, steht dabei ganz oben auf der Tagesordnung.“

Mövenpick: Frisch in den Sommer

Unter dem Dach von J.J. Darboven angesiedelt, beweist Mövenpick einmal mehr, dass Kaffeebohnen stylisch daherkommen dürfen.

Auch der Kunde, der für seine Kaffeevollautomaten ganze Bohnen bevorzugt, liebt moderne, stylische Verpackungen. Darauf reagierte J.J. Darboven und beauftragte die Agentur Oliv Brand, Wasserburg am Inn, mit dem Relaunch. Jede Kaffeesorte erhielt eine leuchtende Farbe und die abgebildete Tasse orientiert sich in Größe und Gestaltung daran, wofür die Kaffeesorte geeignet ist. Ansonsten erkennt der Verbraucher sofort, dass es sich um die Mövenpick-Kaffee-Familie handelt. Die Packungen im neuen Design sollen ab Juli 2020 in den Handelsregalen stehen. Marktforschungsergebnisse zeigen bereits jetzt, dass die bessere Sichtbarkeit auch Neukunden anspricht.

Römerturm führt Burano Nero

Über den Feinst- und Künstlerpapierspezialisten Römerturm ist die tiefschwarze Papiersorte Burano Nero exklusiv in Deutschland erhältlich. Die Oberflächenvarianten Tilato, Classic Linen und Stripe bieten Freiraum für kreative Ideen. Mit ihrem Flächengewicht von 120 g/m² eignen sie sich etwa als Bezugsmaterial und für High-End-Verpackungslösungen. Alle Sorten sind carbonfrei und können für Heißfolienprägungen eingesetzt werden.

Topac erhält Innovations-Champion-Siegel

Zusammen mit dem italienischen Spezialmaschinenhersteller Mondini entwickelte Topac eine Kartonverpackung für Lebensmittel, die mit einer dünnen, wiederverwertbaren Kunststofffolie überzogen ist. Diese leicht abziehbare Beschichtung wird über den Gelben Sack entsorgt, der Karton gilt als Altpapier. Mit dieser Entwicklung wurde Topac in den Kreis der innovativsten Mittelständler Deutschlands aufgenommen und trägt das TOP 100-Siegel des Innovationswettbewerbs.

Rebhan FPS/ HK Cosmetic: Raffinierte Konstruktion

Kosmetikprodukte erfordern ausgeklügelte Verpackungen – vor allem dann, wenn sie ihren Preis haben. Über Nachfüllsysteme wird seit langem gesprochen, doch so richtig haben sie es in den Kosmetikbereich noch nicht geschafft. Das könnte sich jetzt ändern.

HK Cosmetic Packaging und Rebhan FPS Kunststoff-Verpackungen haben nicht nur an einer glasklaren, hochwertigen Außenverpackung gearbeitet, sondern auch ein passendes Refill-System entwickelt. Der Außenbehälter kann vielfältig dekoriert werden, so dass er zum Lieblingsstück wird, das die Anwenderin ungern loslassen möchte. Hier kommt ihr entgegen, dass der Innenteil durch ein einfaches Herausschrauben aus der Konstruktion gelöst werden kann, um der neuen Füllung Platz zu machen, die ebenso einfach eingeschraubt werden kann, wie die Hersteller unterstreichen. Und auch an wieder befüllbare Systeme im Tiegelformat haben die Hersteller gedacht.

Jokey & Neste: Allianz geschmiedet

Jokey, Hersteller starrer Kunststoffverpackungen, und Neste, Anbieter erneuerbarer Kraftstoffe wie auch erneuerbarer und recycelter Lösungen für die Chemieindustrie, haben eine strategische Zusammenarbeit begonnen.

Ziel der Allianz ist es, den Einsatz nachhaltiger Kunststoffverpackungen stärker zu fördern, zum Beispiel, indem Jokey Rohstoffe von Neste einsetzt. Der Hersteller von Verpackungseimern möchte seinen Kunden in der abfüllenden Industrie ermöglichen, ihre Nachhaltigkeitsziele durch den Einsatz ökologisch sinnvoller Werkstoffe schneller zu erreichen.
„Was unser Nachhaltigkeitsengagement anbetrifft, so haben wir mit Jokey sehr viele Gemeinsamkeiten“, unterstreicht Mercedes Alonso, Executive Vice President for Renewable Polymers and Chemicals bei Neste. „Wir freuen uns, dass wir Jokey bei der Entwicklung von Verpackungslösungen auf der Basis erneuerbarer und zirkulärer Rohstoffe unterstützen können. Auf diese Weise können wir unsere Kräfte hervorragend bündeln und den Wandel zur Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe gemeinsam vorantreiben.“ Und Michael Schmidt, Chief Procurement Officer der Jokey Group, unterstreicht: „Das Jokey Eco Concept 2.0 ist unser Leitfaden bei der Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit. Unsere Verpackungen sind bereits heute so konzipiert, dass sie den Anforderungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gerecht werden. Wir erkunden immer wieder neue Wege und freuen uns auf einen inspirierenden Austausch mit Neste, um unsere nachhaltigen Verpackungslösungen auch in Zukunft weiter voranzutreiben.“

Weingut Travaglino: Etikettenrelaunch

Die Designagentur Aldo Segat, Mailand, überarbeitete Logo und Weinetiketten für die Weinrange der Tenuta Travaglino.

Cristina Cerri Como und ihr Bruder Alessandro führen das Weingut Travaglino in der fünften Generation. Beide fühlen sich seiner mehr als 150-jährigen Geschichte verpflichtet. Die Weine sollten die Geschichte ihres Ursprungs erzählen, wie Cristina Cerri Como erklärt. Vor allem zwei Rebsorten zeichneten das Weingut aus: Riesling und Pinot Nero.
Für die Geschwister war es an der Zeit, Logo und Etiketten zu überarbeiten, um die Brücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu schlagen. Sie beauftragten die Mailänder Agentur Aldo Segat mit dem Relaunch. Der Schriftzug, das Logo, wurde der Kern der neuen Etikettengestaltung. Dabei erlauben sich alle Beteiligten, diesen je nach Weinsorte immer etwas anders auf dem Etikett zu platzieren und auch die Etiketten selbst mal traditioneller, mal moderner zu gestalten.

AR Packaging vereint Marken unter einem Dach

Die Unternehmensgruppe AR Packaging führt unter dem Markennamen AR Packaging folgende Marken zusammen: ÅR Packaging, Å&R Carton, Flextrus, CC Pack, SP Containers, Maju Jaya und ÅR Packaging Digital. Auch die kürzlich zur Gruppe zugestoßenen Unternehmen Nampak Carton Nigeria, K+D, rlc Packaging und BSC Drukarnia Opakowan firmieren unter dem Namen AR Packaging.

Innovationspreis für Carbonauten

Einen German Innovation Award in der Kategorie „Materials & Surfaces“ erhielt das Start-up-Unternehmen Carbonauten mit der zum Patent angemeldeten Materialfamilie Carbonauten OCM (Organic Carbon Material). Das Material besteht aus CO₂-senkenden Biokohlenstoffen und Bindern. Es eignet sich unter anderem für Verpackungen.

Ninetta Orfgen mit neuem Namen

Nach ihrer Hochzeit führt die Geschäftsführerin von Orfgen Marketing, Essen, jetzt den Namen Ninetta Höher.