Archiv: creativ verpacken aktuell

Feldmann Manufaktur: Moderner Auftritt

Essig wird immer populärer – als Geschmacksverstärker, Würzvariante oder gar als Aperitif.

Natur-Apfelessig in verschiedenen Varianten sind die Säulen der Feldmann Manufaktur. Mit einem freundlichen Design motivieren sie aus den Regalen zum Kauf. Mit nur einer Zutat, dem Bio-Apfel, soll die Variante Balsamo Genießer ansprechen, die Wert auf Geschmack und eine bewusste wie auch nachhaltige Ernährung legen, erklärt Oliver Sladek, Geschäftsführer der Feldmann Manufaktur. Gestaltet wurden die Flaschen von Milk, Frankfurt/Main. Die Kreativen wählten bewusst Gegensätze, wie markant und warm oder modern und natürlich, um eine Markenwelt für einen anspruchsvollen Haushalt zu entwickeln. Eine milde Farbgebung und der Einsatz kupferner Elemente sollen am PoS überzeugen.

Valensina: Lebensfreude pur

Wie können Produkte den Verbraucher am PoS humorvoll ansprechen?

Wer das neue Gestaltungskonzept von Valensina betrachtet, der kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Warum nicht Pink Grapefruit auf den Plattenteller legen oder mit Sonnige Orange ins Wasser eintauchen? Den Kreativen von Zeichen & Wunder, München, ist es gelungen, über die Etiketten auf den Direktsäften und Nektaren pure Lebenslust zu kommunizieren. Valensina will so neue Impulse im Handel setzen und eine jüngere Zielgruppe ansprechen, heißt es. Die Frucht als Hauptdarstellerin wird von verschiedenen Illustrationsstilen inszeniert. Olaf Jark, Marketingleiter von Valensina, ist zufrieden mit der Gestaltung und würde die Produkte sofort kaufen.

Lilk: Kontrastreiche Farben

Pflanzliche Produkte sind in Großbritannien sehr gefragt.

Das britische Start-up Lilk hat sich milchfreier, pflanzlicher Produkte verschrieben. Die ersten Verpackungen zeichnen sich durch ein Packungsdesign in kräftigen Farben aus. Abgefüllt werden die Drinks bei Framptons in, als Kartonflasche bezeichnete Getränkekartons von SIG. Hierin sieht das Start-up den Vorteil „mit einem 360° Rundum-Design auf die klassische Milchflasche Bezug zu nehmen. Der nostalgische 70er-Jahre-Schriftzug und das weiche Wolken-Logo sind in kontrastreichen, kräftigen Farben gehalten und bringen Pepp in die Regale!“, erläutert Elisa, Mitbegründerin und Brand Director von Lilk. Gestalterisch unterstützt wurde sie von der finnischen Designerin Leena Kisonen. Die Designerin Federica Aradelli, London, hat gemeinsam mit SIG das Design für die Umsetzung vorbereitet.

Chateau Ste. Michelle: Mit neuer Strahlkraft

US-amerikanische Vorzeigemarke will jüngere Weintrinker ansprechen.

“Wir haben Chateau Ste. Michelle als zeitgemäßen Klassiker positioniert, mit einer Lagenstruktur, die alle vom Einsteiger bis zum Kenner anspricht”, erklärt Agenturchefin Rowena Curlewis, Denomination, Sidney/Australien, mit Dependancen in London/Großbritannien und San Francisco/USA, den Relaunch. Francis Perrin, Chief Marketing Officer, Ste. Michelle Wine Estates, einem Weingut bei Washington/USA, zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Marke sei neu konzipiert und stehe trotzdem in ihrer Tradition. Eine langfristige Strategie ermögliche zukünftiges Wachstum, das die Verpackung, breitere Marketingkanäle und den Handel berücksichtige.

Die seitliche Darstellung des Schlosses auf dem alten Etikett wurde neu gezeichnet und wird nun von vorne gezeigt – in Gold geprägt. Bei Columbia Valley wird das Grün der Gärten im Aquarellstil wiedergegeben, was dem Design einen modernen Touch verleihe, so Curlewis: „Für die Indian Wells-Reihe wurde das Laub durch einen dynamischen und modernen roten Pinselstrich ersetzt, um den zeitgenössischen Stil der Weinherstellung zu repräsentieren.“

 

Masakї Sunshїne: Optimismus und gute Laune

Mode und Duft sind ein untrennbares Duo.

Modedesigner Masakї Matsushїma hat es sich auch bei dem aktuellen Duft für junge Frauen nicht nehmen lassen, den Flacon selbst zu kreieren. Parfumeur Jérôme di Marino ließ sich vor allem vom Namen Sunshїne inspirieren, um einen farbenfrohen, strahlenden Duft ins Leben zu rufen. Matsushїma fand die Inspiration für den Flacon in seiner japanischen Herkunft. Seine Düfte haben ein minimalistisches, gleichzeitiges urbanes Design. Die zumeist kantig geschnittenen Flaschen sind das Gesicht der Marke – inspiriert von Japan, Frauen, moderner Kunst und Reisen. Sunshїne von Masakї-Paris ist rund und gelb – wie eine kleine Sonne. Der Ganzjahresduft soll den Eindruck erwecken, dass das ganze Jahr eine Sommerstimmung herrscht.

Art Deco: Schönheit der Natur

Wilde Tiere und das Grün des Dschungels leiten die Herbst- und Winterkollektion ein.

Begeistert von der Vielfalt von Mutter Erde finden sich Elemente davon auf der Verpackung der dekorativen Kosmetik von Art Deco für die kommende Saison wieder. Die polnische Künstlerin Ania Augustynowicz aus Warschau, eine Mixed Media Collage-Künstlerin und Motion Designerin, auch bekannt als Augustynka, gestaltete die beiden Dosen unter dem Motto Schönheit trifft Kunst. Während die Beauty Box Trio Limited Edition sich unter anderem für das Aufbewahren der Lieblingslidschatten eignet, beinhaltet die runde Blush-Couture Beauty of Wilderness zwei verschiedene Rougetöne. Diese sind mit Elementen aus dem Dosendesign beprägt.

Sipsmith Gin: Mit Orangennote

Londoner Micro-Destillery bringt im Zeichen des Schwans neue Geschmacksrichtung auf den Markt.

Gin ist in – doch nicht nur der typische Wacholdergeschmack, sondern auch Geschmacksvariationen. Sipsmith bringt nun einen Gin mit sommerlicher Zitrusnote in den Markt und ergänzt so das Sortiment um den Klassiker aus bisher zehn Geschmacksrichtungen um eine weitere. Jared Brown, Master Destiller bei Sipsmith, erklärt: „Es hat eine Weile gedauert, die richtige Balance für unseren Sipsmith Zesty Orange Gin zu finden, aber wir waren fest entschlossen, einen Orange-Gin zu kreieren, der tief verwurzelt ist in der Liebe zu Zitrus-Gins von vor hundert Jahren.“
Wie bei allen Ginflaschen von Sipsmith wurde auch dieses Etikett von Big Fish, London/Großbritannien, kreiert. Charakteristisch ist der Schwanenhals – nicht nur auf dem Etikett, sondern auch als Prägung auf der Flasche, die von Saverglass produziert wurde. Er steht für eine besondere Art der Herstellung. Das Etikett, gedruckt von MCC Labels, erzählt die Geschichte des Gins in einer unverwechselbaren Gestaltung.

Babor: Ölfrei in PCR-Tube

Brushoptik als Stilelement für Sortimentserweiterung.

Kosmetikspezialist Dr. Babor hat die Produktlinie Cleanformance um eine ölfreie, mattierende Creme ergänzt. Die Oil-Free Matte Effect Gel-Cream ergänze das bestehende Sortiment und eigne sich besonders für Mischhaut, ölige oder zu Unreinheiten neigende Haut, heißt es seitens Babor. Die neue Rezeptur verzichtet auf Öl. Bei der Verpackung, die im Produktmanagement um Leiterin Mirja Hornemann entstanden ist, entfällt die Folie um die Faltschachtel. Die Tube aus Post-Consumer Recyclingkunststoff (PCR) stammt von Neopac und Albéa. Die strukturierte Oberfläche und der Text wurden im Siebdruck aufgebracht.

Cecchi: Redesign für Weinlabel

Für den deutschen Markt wurde das Etikett eines toskanischen Weins neu gestaltet.

Als Basis diente eine Studie, die untersuchte, welche Art der grafischen Gestaltung den deutschen Weintrinker am meisten anspricht. Das toskanische Weingut Cecchi hat das Etikett seines in Deutschland beliebten Weins Vernaccia di San Gimignano Torrebona von der Designagentur Officina Grafica, Florenz/Italien, neu gestalten lassen: Die hellblaue Verschlusskappe zeigt die Skyline des historischen Ortes San Gimignano. Im oberen Teil des Etiketts wurde der weiße Hintergrund durch eine Illustration der toskanischen Landschaft und einer strahlenden Sonne mit goldenen Folienstrahlen ersetzt, im Vordergrund zeigt sich die gleiche Silhouette wie auf der Kappe. Vor dem blauen Himmel steht in goldenen Großbuchstaben der Name des Weins.
Gedruckt wurden die Etiketten von Multi-Color Corporation (MCC).

Obela: Hummus im Aquarell-Design

Neugestaltung reduziert Materialeinsatz für Becher.

Die Hummus-Varianten von Obela sind seit Juni 2021 im neuen Becherdesign im Kühlregal zu finden. Christian Exner Arizaga, Marketing Direktor bei Obela Europe, beschreibt den neuen Auftritt: „Der ikonische rote Deckelrand bleibt das prägnanteste Wiedererkennungsmerkmal und ist Ankerpunkt für die Hummuskategorie im Regal. Das authentische Design im Aquarell-Stil und die matte Oberfläche bilden nun noch stärker als bisher die hochwertige Qualität unserer Produkte ab und lassen diese im Handmade-Charakter erstrahlen.“ Auch die Becherform wurde optimiert, was eine Gewichtsreduzierung um sieben Prozent nach sich zog. Ebenso seien die Paletten beim Transport um etwa elf Prozent besser ausgelastet, so Exner Arizaga weiter.
Obela hat bei der Gestaltung des Packungsdesigns mit dem Yotam Bezalel Studio, Tel Aliv/ Israel, zusammengearbeitet.