Archiv: creativ verpacken aktuell

Rewe Bio Café Mujer: Unterstützt Frauenkooperative

Neues Handelsprojekt mit langer Laufzeit.

In Peru gibt es Rohkaffee-Anbauflächen, die Frauen gehören und auch nur von Frauen bewirtschaftet werden. Darauf baut Rewe eine langfristige Partnerschaft mit einer Kooperative auf, was auch bisher unbeteiligte Frauen motiviert, sich dieser anzuschließen – so die Beschreibung des Projekts. Der Handelskonzern beauftragte Win Creating Images, Aachen, mit der Gestaltung der Verpackung. Die Kreativen stellten eine Frau mit einem freundlichen Gesichtsausdruck in den Fokus des Konzepts. „Die Stempeloptik der Pflanzen- und Landschaftsillustrationen schafft eine Verbindung zu den Aufdrucken auf Kaffeesäcken und unterstützt den natürlichen Charakter des Kaffees, der im Herzen Perus gewonnen wird“, erläutert Luc Bütz, Geschäftsführer der Agentur. Rewe sichere den 120 Frauen der Kooperative die vollständige Abnahme ihrer Jahresproduktion zu – und zahle dafür den Fairtrade-Mindestpreis. Außerdem erhalte die Kooperative eine Prämie für Gemeinschaftsprojekte.

The Gladstone Axe: Flasche erzählt Geschichte(n)

Vielfalt ist das große Thema – nicht erst seit heute …

1860 unterzeichnete der schottische Premierminister William Gladstone den Spirits Act of 1860 und legte damit den Grundstein für die Vielfalt schottischer Whisky-Kreationen. Sein Nachfahre Elwyn Gladstone, Mitbegründer des US-amerikanischen Unternehmens Biggar & Leith (Importeur europäischer Spirituosen und ausgesuchter Lebensmittel), hat nun als Hommage an seinen Vorfahr zwei Whisky-Kreationen in den Markt gebracht. Sowohl die Vorderetiketten als auch die Flasche selbst erzählen die Geschichte ihrer Herkunft. Gestaltet von Jenkins Studio, Reigate/ Großbritannien, spricht das Vorderetikett von der Person und der Würde des Amtes, während die Rückseite mittels einer Prägung im Glas von seinem Hobby spricht: William Gladstone fällte gerne Bäume.
Die Glasflasche wurde von Stoelze in Großbritannien gefertigt, die Etiketten druckte MCI Labels und die Verschlusskappe kommt von Fiat Closures aus Italien.

Gut Reichenhof: Neuer Inhalt und Auftritt

Eintöpfe und Suppen versammeln Freunde und Familie um einen Tisch …

Rezepte der Großmütter und Bio-Zutaten bilden den Grundstock des Sortiments. Die Marke Gut Reichenhof gehört zur Thüringer Naba Feinkost. Donata von Reiche, zuständig für das Marketing des Familienunternehmens, beschreibt Idee und Hintergründe des neuen Gestaltungskonzepts: „Gestalterisch verbindet die Dose sowohl einen traditionellen als auch einen modernen Look und spielt auf die lange Familientradition an. Schon vor vielen Jahren wurden auf Gut Reichenhof Eintöpfe gekocht und schon immer war unserer Familie Gemeinschaft wichtig. Wir drei Schwestern führen gemeinsam mit unserem Vater das Unternehmen und leben unsere Liebe zum Detail – sowohl beim Etikettendesign als auch bei der Produktentwicklung. Das Logo in Schreibschrift soll transportieren, dass wir alles selbst entwickeln – vom Produkt bis zum Etikettendesign.“ Letzteres entstand inhouse gemeinsam mit der Hamburger Grafikerin Lisa Austmann vom Bureau Juli. Gedruckt wurden die Etiketten von Print Prinz.
Ein Teil des Erlöses der Suppen und Eintöpfe geht an den Verein Silbernetz.

Soulbottles: Für bewussten Konsum

Unter der Flagge Startups for Tomorrow haben elf Marken einen Adventskalender bestückt.

Sie heißen Plantura oder Everdrop und haben gemeinsam mit Soulbottles einen Adventskalender mit 24 Produkten wie Snacks, Naturkosmetik, Haushalts-Helfer, Textilien bestückt, die auf die Botschaft Nachhaltigkeit einzahlen wollen. Dazu passt, dass der Adventskalender wiederverwendbar sei, wie Eva Fischer erklärt. Sie ist bei Soulbottles für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Alle Türchen würden vegan bestückt. Daneben gebe es Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil und Einblicke in die Welt der beteiligten Start-ups. Die Adventskalender können für jeweils 129,99 Euro bestellt werden, davon gehen jeweils fünf Euro an den Verein Herzenswünsche, der Wünsche schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher erfüllt.
Gestaltet wurde der Adventskalender von der Münchner Grafikerin Tina Ghazi. Produziert und konfektioniert hat ihn Prowito.

Urban Eat: Bunter Hingucker

Fertige Sandwiches sind meistens zweckmäßig, jedoch wenig ansprechend verpackt.

Das wollte Urban Eat ändern und beauftragte Robot Food, Leeds/Großbritannien, das Branding zu verändern und die Packungen mit neuen, auffallenden Designs zu versehen. “Alles, was wir gemacht haben, von der Optik bis zum Tonfall, zielt darauf ab, die Menschen aus ihren Gewohnheiten herauszuholen”, sagt Natalie Redford, Kreativstrategin bei Robot Food. Das urbane Umfeld bestehe aus einer reichen Mischung von Stilen und Farben, Charakteren und Kulturen. Die größte Herausforderung für das Design sei daher gewesen, leuchtende Farben, komplizierte Muster und illustrative Elemente zu verwenden, um möglichst viele potentielle Käufer anzusprechen: “bunt und verrückt, aber schmackhaft und zugänglich”, so formuliert es Senior Designer Chris Shuttleworth, der alle Illustrationen im Haus entworfen hat.

Schorlefranz: Entspannt Punsch genießen

Die kühlere Jahreszeit ruft nach Gemütlichkeit und passenden Heißgetränken …

Dicker Kopf nach zu viel Glühpunsch? Das war gestern. Schorlefranz hat zwei neue alkoholfreie Glühpunsche auf den Markt gebracht. Die Etiketten aus Naturpapier wurden von Cornelius Uerlichs gestaltet, Freelance Art Director in Hamburg und einer der drei Gründer von Schorlefranz. „Die Designidee ist natürlich abgeleitet von unserem Ur-Franz. Mit Mütze aufgesetzt ist er gerüstet für die kalte Jahreszeit, in der man üblicherweise Punsch und Glühwein trinkt. Schneeflocken runden das ganze im Detail aus. Von den Farben her haben wir uns am Getränk orientiert,“ erläutert Uerlichs das Designkonzept gegenüber creativ verpacken.

Skin Sapiens: Sechs neue Intensive-Seren

Die englische Naturkosmetikmarke erweitert ihr Produktangebot für mehr Präsenz im Handel.

Lewis Moberly, London/Großbritannien, war schon mit der Entwicklung der Markenidentität und der Verpackung für die ersten Hautpflegeprodukte von Skin Sapiens im Jahr 2020 betraut worden. Nun stand die Erweiterung um eine neue Kategorie von Gesichtsseren an. „Unsere Herausforderung bestand darin, eine nahtlose Anknüpfung an das bestehende Sortiment zu gewährleisten. Zusammen mit den grünen Werten der Marke mussten wir die einzigartigen Eigenschaften der einzelnen Produkte vermitteln. Leichte Navigation und Auffälligkeit im Regal waren entscheidend“, beschreibt Mary Lewis, Partnerin von Lewis Moberly, ihren Auftrag. Das reduzierte Design und die natürliche Farbpalette setzen sich auch bei den neuen Produkten fort. Die Seren sind mit leuchtenden Farben versehen, um die Navigation zu erleichtern und sie von der Gesichtspflege zu unterscheiden.

Penny: Setzt auf vegane Produkte

Eine steigende Anzahl an Flexitariern motiviert auch Handelsunternehmen, ihr Angebot zu verändern.

Mit Food for Future trägt Penny dem wachsenden Interesse der Verbraucher nach veganen Produkten Rechnung. Mit der neuen Marke zeige der Discounter, „dass eine vegane Ernährung richtig Spaß machen kann und dass man mit den richtigen Ersatzprodukten nicht auf guten Geschmack verzichten muss“, erläutert Marcus Haus, Bereichsleiter Marketing bei Penny, das Konzept. Anhand des Packungsdesigns der Produkte werde auf den ersten Blick klar, aus welcher Pflanzenbasis die Produkte bestehen. Mit Sprüchen auf der Verpackung, wie Sei kein Weichei, mach´s eifrei!, animiere Penny die Konsumenten mit einem Augenzwinkern, die veganen Ersatzartikel auszuprobieren.
Für das Packungsdesign engagierte der Discounter Win Creating Images, Aachen.

Frescobaldi: Blumiges Etikett

Kunst und Wein ist ein Begriffspaar, das auf besondere Weise zusammenspielt.

Alle zwei Jahre schreibt die Compagnia de’ Frescobaldi einen Kunstwettbewerb aus, der unter dem Namen Artisti per Frescobaldi jeweils einen italienischen und zwei Künstler eines anderen Landes einlädt, das Weingut Castel Giocondo in besonderer Weise zu interpretieren. “Das Projekt Artisti per Frescobaldi entstand, um Künstler mit dem Erschaffen von Kunstwerken zu beauftragen, die von den Weingütern der Familie Frescobaldi und ganz allgemein von der Welt und der Kultur des Weins in Italien inspiriert sind”, erklärt Ludovico Pratesi, Kurator von Artisti per Frescobaldi. Die Künstler können ein Ausdrucksmittel wählen, mit dem sie das Weingut am besten interpretieren, um sowohl die Installation vor Ort als auch den Entwurf eines Etiketts für die limitierte und nummerierte Auflage der Flaschen von Castel Giocondo zu kreieren.
Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs ist, so das einhellige Votum der internationalen Jury, der italienische Künstler Gian Maria Tosatti: „In der Auseinandersetzung mit dem Thema des Projekts und seiner Annäherung an die natürliche Umgebung bewundern wir Gian Maria Tosattis Fähigkeit, mit minimalen, aber gleichzeitig poetischen Mitteln komplexe und klangvolle Assoziationen zu erzeugen.“ Sein blumiges Herz auf dem Etikett spricht eine eigene Sprache und trifft den Ton dieser Zeit.

Pringles: Mr. P aufgefrischt

Logos oder Maskottchen zu verändern, erfordert Fingerspitzengefühl.

Das Aussehen von Mr. P, dem Sympathieträger von Pringles, wurde seit seiner Einführung als Maskottchen im Jahr 1967, gestaltet von Arch Drummond, immer wieder an die Zeit angepasst. Der jüngste Look wurde von der Londoner Agentur Jones Knowles Ritchie mutig verändert: „Der verspielte Mr. P trägt nun einen modernen Look, einschließlich kräftiger neuer Augenbrauen und einer schicken neuen roten Fliege. Mit dem neuen Look hat Mr. P auch seine Haare verloren, aber mit seinen 54 Jahren sieht er immer noch so gut aus wie eh und je. Seit der Markteinführung von Pringles hat Mr. P sechs neue Looks erhalten, um mit der Zeit zu gehen. Zwanzig Jahre nach der letzten Umgestaltung ist die Version von Mr. P im Jahr 2021 sein bisher kühnstes Aussehen“, heißt es auf Anfrage von creativ verpacken.